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Studentischer Plakatwettbewerb "Das liebe Geld?"
Viktor Seroneit, Plakat Kunst Hof Rüttenscheid: "Die Jury unter ihrem Vorsitzenden Prof. Uwe Loesch
wählte am 15. Juli 2011 im Museum Folkwang als 1. Preisträger Jan Falkenberg (Folkwang Universität
der Künste) mit seinem Plakat "Mammon“. Der 2. Preis ging für die Arbeit "Im Goldrausch“ an Benjamin
Kivikoski und Philipp Staege (Akademie der Künste Stuttgart). Zwei 3. Preise wurden vergeben an Sonja
Glas (Universität der Künste, Berlin) und Michael Alocca (Akademie der Künste Stuttgart).“ Ein Statement
des Juryvorsitzenden im Anhang.
Studenten/innen der Universität der Künste in Berlin, der Folkwang Universität der Künste in Essen und
der Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart wurden zu dem Wettbewerb eingeladen und
gestalteten Plakate zum vorgegebenen Thema Geld. Eingereicht wurden insgesamt 75 Arbeiten (inkl.
Serien), 26 Arbeiten kamen in die engere Wahl, aus denen die Juroren die Preisträger ermittelten.
Zusätzlich hat die IG-Rüttenscheid einen Publikumspreis ausgelobt, der per Internetvoting zwischen August und Anfang September 2011 gewählt werden kann.
Statement des Juryvorsitzenden Prof. Uwe Loesch zu den Preisträgern des Studentischen
Plakatwettbewerbs "Das liebe Geld?"
"Plakate sind abhängig vom Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung. Mitten in der weltweiten Finanzkrise
werden die Essener Bürger demnächst auf zahlreichen Plakatsäulen vom schnöden "Mammon"
erschreckt. Die biblische Botschaft ist – wenn man will – auf einem Plakat zu lesen, dass einstimmig mit
den Ersten Preis gekrönt wurde. Jan Falkenberg, Student der Universität Folkwang, gestaltet mit
einfachsten Mitteln. Die Botschaft wird in einer aufmüpfigen Illustration versteckt, denn eigentlich
überzeugt das Plakat auch ohne Worte. Dem lachhaften Börsianer fällt im Abwärtstrend die Kurve vom
Kopf. Was will man mehr, als Schadenfreude?
Das mit dem Zweiten Preis ausgezeichnete Plakat "Goldrausch“ von Benjamin Kivikoski und Philipp
Staege, Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, bildet eine sympathisch lächelnde Person ab. Mit
Abstand betrachtet, ist unschwer der zurzeit bekannteste Repräsentant eines deutschen Geldinstitutes
zu erkennen. Sein Gesicht wird durch digitalen Goldstaub vernebelt. Wird er mangels Durchblick wieder
von der Bildfläche oder gar vom Acker verschwinden? Oder ist es schon der Triumph, alles wieder
einmal goldrichtig gemacht zu haben?
Die beiden Dritten Preise sind gleichwertig, da sich die Jury nicht entscheiden konnte. Beide Plakate
überzeugen ohne Worte. Während im Plakat von Sonja Glas, Universität der Künste, Berlin, das
Verschwinden des Geldwertes eindrucksvoll dokumentiert wird, leidet der Goldesel der EU von Michael
Alocca an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, offensichtlich unter Bulimie. Wenn auch die
Entwicklung an den Finanzmärkten zum Kotzen ist, nehmen das zumindest junge Plakatgestalter noch
mit Humor.
Insgesamt hat der Wettbewerb gezeigt, dass zu einem Thema, zu dem einem eigentlich nichts mehr
einfällt, wunderbar witzige Problemlösungen gefunden werden können. Aber so ist das eben, wenn
"das liebe (Preis)-Geld" winkt.“
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